Die erste irakische Kirche seit der Invasion


Neue Kirche in Kirkuk geweiht – Zeichen der Hoffnung

(Kirkuk) In Kirkuk wurde eine neue chaldäische Kirche eingeweiht. Die Kirchweihe fand am Donnerstag, 07.07.2011 im Stadtteil Sikanayan statt, rund zehn Kilometer von der Altstadt entfernt. Die neue Kirche wurde dem Apostel Paulus geweiht, weil der kurdische Ortsname Sikanayan „zu den Drei Brunnen“ bedeutet und außerhalb der Stadtmauern liegt, genau wie die Kirche der Drei Brunnen in Rom, die an den Ort erinnert, an dem der Apostelfürst sein Martyrium erlitt. Sikanayan ist ein neuer Stadtteil, der von christlichen Familien errichtet wird, die als Flüchtlinge aus anderen Teilen des Iraks nach Kirkuk kamen. Inzwischen stehen bereits 200 Häuser, weitere befinden sich im Bau. Der Boden wird den Familien kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Weihe der Kirche nahm der Erzbischof von Kirkuk, Msgr. Louis Sako vor. In seiner Predigt ermutigte er die Christen, im Land zu bleiben und ihren Glauben mit Zuversicht und Mut zu bezeugen. An den Feierlichkeiten nahmen auch Vertreter der Provinzverwaltung, die Scheichs der Gegend und einige Imame teil. Die chaldäische Schola sang Hymnen und Psalmen. Fürbitten wurden auch von einem moslemisch-arabischen Scheich, einem Kurden und einem Turkmenen vorgetragen. Ein Iman sprach in Gebetsform den Wunsch aus, daß der Ort „immer heilig sei“ und die Christen hier Gott anbeten und preisen können.
Der Erzbischof von Kirkuk hielt eine auf Versöhnung und Zusammenarbeit zwischen den Moslems und den verschiedenen Volksgruppen ausgerichtete Predigt: „In diesem Zusammenhang möchte ich nicht nur allen danken, die dazu beigetragen haben, daß diese Kirche erbaut werden konnte, sondern auch allen, die am Mikrokosmos, am Mosaik Kirkuk mitgewirkt haben. Die Bürger Kirkuks müssen zusammenhalten und zusammenarbeiten, damit bessere Zeiten möglich werden.“
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews
Quelle: www.katholisches.info
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